Weiter Titelseite Inhaltsverzeichnis



Naturlandschaft Sihlwald:
Konventionelle und digitale Bodenkartierung
mit Hilfe eines geographischen Informationssystems
















Diplomarbeit von
Jeanne Kägi


Ausgeführt am Geographisches Institut der Universität Zürich
unter der Leitung von Prof. Dr. P. Fitze




Fakultätsvertreter: Prof. Dr. W. Haeberli
September 1999



Vorwort
Entstehungsgeschichte der Arbeit
Nach dem Grundstudium der Fachrichtung Geographie erhielt ich die Möglichkeit an der EAWAG (Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) ein halbjährliches Praktikum zu absolvieren. Dort bekam ich einen Einblick in die Möglichkeiten von Geographischen Informationssystemen (GIS) und lernte dessen Einsatzmöglichkeiten kennen. Um die im Praktikum erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen zu vertiefen, wählte ich für die Diplomarbeit ein Thema, in dem ein GIS zur Anwendung kommt. Aus Interesse an der Bodenkunde wende ich diese Methode auf diesem Gebiet an.
Massgebend für die Wahl des Untersuchungsgebietes in der Naturlandschaft Sihlwald, war das Projekt 'Bodenkarte Naturlandschaft Sihlwald'. Albert Pazeller, Agronom und Fachmann für Bodenkartierung, begann im Frühling 1998 mit den Feldarbeiten. Die Feldarbeit entstand in Zusammenarbeit mit Herrn Albert Pazeller. Dabei konnte ich viel von seinen reichen Erfahrungen profitieren.
Die Bodendaten (Tab. 10, S. 72) sind ohne x/y-Koordinaten aufgeführt. Bei Interesse für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an Hr. Fitze, Geographisches Institut der Universität Zürich.
Die Satzzeichen ('...') werden in der Diplomarbeit für Namen und Titel, die Satzzeichen ("...") für Werte verwendet.

Dank
Ich danke allen recht herzlich, die in irgendeiner Form zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Dies sind:
Herrn Prof. Dr. P. Fitze für die Leitung und Betreuung der Arbeit.
Frau Regula Frauenfelder für den Beistand jeglicher Problemlösungen im GIS-Teil der Diplomarbeit und für die allgemeinen Beratungen.
Herrn A. Pazeller für die Leitung und Unterstützung während der Feldarbeit.
Herrn Prof. Dr. K. Brassel für die Benützung der GIS-Infrastruktur am Geographischen Institut. Für die Unterstützung der Fachkräfte der GIS-Abteilung danke ich besonders Herrn Dr. Stefan Imfeld und allen anderen, die bei dringenden Problemen zur Stelle waren.
Herrn Markus Christen vom Waldamt der Stadt Zürich für die Benützung der Grundlagenliteratur zur Naturlandschaft Sihlwald.
R. Köchli an der WSL (Wald-, Schnee- und Lawinenschutz) für die Analysen der Bodenproben.
Meinen Freundinnen und Freunden für ihre Ermutigungen, besonders Frau Regula Geiser und Daniel Kobler für die kritische Durchsicht der Diplomarbeit.
Zuletzt, aber um so herzlicher, danke ich meinem Partner für die Unterstützung und das Ertragen aller Auf und Ab während dieser strengen aber interessanten Zeit.

Winterthur, September 1999 Jeanne Kägi



Zusammenfassung
Das geographische Informationssystem der Naturlandschaft Sihlwald (GIS/NLS) besteht aus diversen informativen Datensätzen. Bisher ausgenommen sind Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit in dieser Region. Diese Tatsache und die digitale Standortkarte der Vegetation der Naturlandschaft Sihlwald führten zu den Problemstellungen, die dieser Arbeit zu Grunde liegen: "Mit welchen Geländedaten lässt sich eine Bodenkarte mit einem geographischen Informationssystem realisieren?". Davon sind die zwei Zielsetzungen abgeleitet worden:
Das erste Ziel bestand darin, in einem Teilgebiet der Naturlandschaft Sihlwald eine Bodenkarte zu erstellen.
Die Bodendaten sind in einem Transekt in der Naturlandschaft Sihlwald erhoben worden. Neunzehn Profile wurden angesprochen, wobei jeder Standort mit 32 Parametern und jeder Horizont mit 17 Parametern beschrieben worden ist. Parallel dazu ist der Boden kartiert worden. Dabei ist jedes Bodenpolygon mit 23 Parametern charakterisiert worden. Aus dieser Kartierung geht das Hauptziel dieser Arbeit hervor: die generalisierte Bodenkarte. Diese wurde für die weiteren die Untersuchungen verwendet.
Die Aufbereitung der Felddaten für den Import in das GIS ARC/INFO fand mit dem Datenbankprogramm MS-ACCESS statt. Die Berechnungen sind in ARC/INFO und die graphischen Auswertungen sind in ArcView durchgeführt worden.
Das zweite Ziel war die Entwicklung von Grundlagen eines Verfahrens, um damit eine Bodenkarte zu modellieren.
Das Vorgehen für die Modellierung der Bodenkarte bestand aus folgenden Schritten:
  1. Auswahl der eindeutigen Bodeneigenschaftsklassen aus der Legende der generalisierten Bodenkarte des Testgebietes.
  2. Qualitative Auswertung der graphischen Darstellungen der eindeutigen Elemente mit aus dem GIS/NLS abgeleiteten Datensätzen.
  3. Modellierung der aus den graphischen Auswertungen resultierenden Bedingungen. Die Resultatgrids enthalten die nicht verifizierte Verbreitung der Bodeneigenschaftsklassen im gesamten Perimeter der Naturlandschaft Sihlwald.
Die Konsequenzen aus den Rückschlüssen der drei getesteten Attribute führte zur Erkenntnis, dass für die Modellierung die Daten der Ursprungskarte eingesetzt werden müssen. Denn bei den drei getesteten Attributen (Humusformen, pH-Wert, Wasserhaushalt) haben sich zur Ursprungskarte in Bezug auf die Lage und die Klassifizierung grosse Abweichungen gezeigt. Die Abweichungen entstanden durch die Generalisierung zu einer Gesamtbodenkarte. Modelliert aber wurden die einzelnen Attribute aus der generalisierten Bodenkarte. Die Entscheidung, mit einer generalisierten Gesamtbodenkarte zu arbeiten, schien am Anfang relevant. Denn mit der Generalisierung wurde das Erkennen der Zusammenhänge zwischen den Parametern der generalisierten Bodenkarte und den Daten des GIS/NLS erleichtert. Zusätzlich konnten die nachstehenden Folgerungen abgeleitet werden:
Fazit: Die Folgerungen bilden die Grundlagen, mit welchen eine Bodenkarte modelliert werden kann. Mit der Modellierung der Felddaten und mit zum Teil modifizierten Daten des GIS/NLS kann das Verfahren der digitalen Bodenkartierung bedeutend verbessert werden.






Weiter Titelseite Inhaltsverzeichnis