Toggle navigation
UNESCO World Heritage Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Data Center
Home
Data
Publications
Projects
Contact
Add Data Centers
Swiss Parks Network NWP
Apply selection
PARCS
Entry no. 36653
Planungsinstrumente und -prozesse im Welterbegebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Further info
https://proclim4dwebssl.scnat.ch/4dcgi/parkforschungArchive/de/Detail_Project?ch-3312
Private URL
-
External URL
-
Datatype
Project
Filename
-
Path
-
Alternative/Online Name
-
Author/Owner
Wiesmann, Urs
Medium
None
Year created
2006
Month created
3
Location
-
Remarks
Master Das Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet (JAB) wurde wegen seiner landschaftlichen Schönheit und der ausser-ordentlichen Vergletscherung in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Verbunden damit ist der Auftrag, die Landschaft zu schützen und zu erhalten sowie eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. In einem Manage-mentplan erarbeiteten die zu einer Trägerschaft zusammengeschlossenen Beteiligten im Rahmen eines breit abgestützten partizipativen Prozesses Ziele und Massnahmen, welche die Bereiche 'Natur- und Kulturlandschaft', 'Flora und Fauna', 'Land- und Forstwirtschaft', 'Jagd und Fischerei', 'Industrie, Gewerbe und Handel', 'Verkehr und Energie', sowie 'Tourismus' umfassen. Das Weltnaturerbe JAB ist in ein komplexes institutionelles Umfeld eingebettet, woran zwei Kantone, fünf Regionen und 26 Gemeinden beteiligt sind. Da der Managementplan über keine Rechtsverbindlichkeit verfügt, untersucht diese Arbeit die Absichten der staatlichen Akteure. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse wurde die JAB-Verträglichkeit der Planungsbestrebungen anhand eines aus den Zielen und Massnahmen des Managementplanes abgeleiteten Kategoriensystems analysiert. Das Untersuchungsgebiet teilten sich die AutorInnen auf: Während Deborah Strässle die Walliser Seite untersuchte, befasste sich Jöri Hoppler mit der Berner Seite. Die Arbeit stellt in einem Inventar die relevanten Planungsinstrumente vor und präsentiert in der an-schliessenden Analyse die Untersuchungsergebnisse. Die Aufarbeitung der Planungsinstrumente machte kantonale Unterschiede sichtbar, wobei der Kanton Wallis über deutlich weniger Planungsinstrumente verfügt. Als zentrale Steuerungsinstrumente der Raumplanung dienen in beiden Kantonen die Richtpläne. Klare räumliche Entwicklungsvorstellungen werden in Bern mittels einer Zentralitätsstruktur vorgegeben, wohingegen der Walliser Richtplan keine strategischen Vorgaben macht, sondernnur koordinierend wirkt. In Bern spielen die Planungsregionen eine wichtigere Rolle als Verbindungsglied zwischen den kantonalen und kommunalen Behörden und beschränken sich nicht primär auf Wirtschaftsentwicklungsfragen im Rahmen der Regionalentwicklungs-konzepte, wie es im Wallis der Fall ist. Das Berner Landschaftsentwicklungskonzept, welches die eidgenössischen Schutzvorschriften (insbesondere die BLN-Gebiete) auch auf kantonaler Ebene verbindlich erklärt, und die regionalen Landschaftsrichtpläne verlangen von den Berner Gemeinden eine Landschaftsplanung. chutzbestimmungen in die grundeigentümerverbindlichen Zonenpläne und Baureglemente aufzunehmen ist letztendlich die Aufgabe der Ge-meinden, sowohl in Bern wie im Wallis, welches die Schutzaufgaben an die kommunale Ebene delegiert. Nur in wenigen Bereichen wie der Landwirtschaftspolitik und Energiepolitik ist der Bund als Geldgeber ein bestimmender Akteur. Die Analyse ergab unterschiedliche Übereinstimmungen zwischen den Planungsbestrebungen und den Zielen und Massnahmen des Managementplanes. In den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jagd ist die Übereinstimmung am grössten. Die eidgenössisch stark reglementierte Landwirtschaftspolitik zielt seit den 90er Jahren vermehrt auf ökologische Produktionsweisen ab. Es fällt auf, dass der Kanton Bern den Spielraum der Ökoqualitätsverordnung aktiver zugunsten der Landwirte ausnutzt als der Kanton Wallis. Die Forst- und die Jagdpolitik werden beide auf kantonaler Ebene abschliessend geregelt. In der Jagdplanung orientieren sich die Kantone an wildbiologischen Grundsätzen wie es der Managementplan vorsieht. Einzig von den gesetzlichen Möglichkeiten der Zutrittsbeschränkungen (für Wanderer und Skifahrer) in kantonalen Wildschutzgebieten wird bisher kein Gebrauch gemacht. Die Waldplanung wird zudem durch die Bundespolitik beeinflusst, wobei die Berner Seite weiter fortgeschritten ist mit der Erarbeitung von Regionalen Waldplänen und der Bestimmung von Waldreservaten. ...
Ancestors
-
Offspring
ID
TITLE
DATATYPE
AUTHOR/OWNER
YEAR
36654
Planungsinstrumente und -prozesse im Welterbegebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Publication
Hoppler, J. und Strässle, D.
2007