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Entry no. 36641
Positionen im Aushandlungsprozess nachhaltiger Entwicklung - Partizipation im Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Further info
https://proclim4dwebssl.scnat.ch/4dcgi/parkforschungArchive/de/Detail_Project?ch-2860
Private URL
-
External URL
-
Datatype
Project
Filename
-
Path
-
Alternative/Online Name
-
Author/Owner
Wiesmann, Urs
Medium
None
Year created
2005
Month created
1
Location
-
Remarks
Master Im Zuge eines Perspektivenwechsels vom Umweltdenken zum Mitweltdenken wird partizipativen Ansätzen bei der Realisierung von Schutzprojekten und der Implementierung einer nachhaltigen Entwicklung zunehmende Bedeutung beigemessen. Die Beteiligung der betroffenen Bevölkerung ist von zentraler Bedeutung für das Gelingen solcher Projekte und deren Umsetzung, da letztlich die Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung für den Erfolg entscheidend ist. Diesen Erkenntnissen wird im Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn (JAB) Rechnung getragen. Um die direkte Beteiligung wichtiger Akteurgruppen an der Erstellung des Managementplanes für eine nachhaltige Entwicklung des Gebietes zu realisieren, wurde im Januar 2004 ein breiter partizipativer Prozess lanciert. Der Prozess erstreckte sich über ein halbes Jahr und diente der gemeinsamen Überprüfung von Zielen, die im Zusammenhang mit der Projekteingabe definiert worden waren, sowie der Ausarbeitung und Abstimmung von Massnahmen und Projekten. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage, ob die partizipative Vorgehensweise zu einer stärkeren Verankerung des Projektes bei betroffenen Akteurgruppen beiträgt und erlaubt, die Aushandlung einer nachhaltigen Entwicklung, im Sinne einer Abstimmung und Aushandlung unterschiedlicher Interessen, zu fördern. Die empirische Basis bilden 42 Leitfadeninterviews mit 21 beteiligten Akteuren aus folgenden Bereichen: Landwirtschaft, Tourismus-Verkehr, Gewerbe-Handel-Industrie, Umwelt-Schutz, Wildhut, Verwaltung, Bildung-Jugend-Soziales und Kultur-Kunst. Die Vertreter der Berner und der Walliser Seite wurden bei der Auswahl der Stichprobe gleichermassen berücksichtigt. Die eine Hälfte der Interviews wurde zu Beginn und die andere gegen Ende des Forenprozesses durchgeführt. Untersucht wurden die Veränderungen von Einschätzungen der befragten Personen sowohl in Bezug auf das Gesamtprojekt, als auch hinsichtlich des Forenprozesses im Laufe des Gesamtprozesses. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Akzeptanz bezüglich des Projektes, die vor allem durch die formal-demokratische abgesicherte Entstehungsgeschichte zu erklären ist. Das Projekt wird einerseits als Chance für den Schutz und andererseits als Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes angesehen. Verschiedene Akteurgruppen zeigen unterschiedliche Schwerpunkte. So legen Akteure aus den Bereichen Umwelt-Schutz und Wildhut mehr Gewicht auf den Schutz des Gebietes, während Akteure aus den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Gewerbe-Handel den wirtschaftlichen Aspekten mehr Bedeutung beimessen. Dementsprechend sind vielfältige Erwartungen und Bedenken mit dem Projekt verbunden, die in einem Spannungsfeld von Schutz- und Nutzungsinteressen anzusiedeln sind. Obwohl alle befragten Akteure grundsätzlich die Notwendigkeit einer Koexistenz von Schutz und Nutzung betonen, wurde eine unterschiedliche Gewichtung der beiden Aspekte evident. Spannungen zeichneten sich ab, insbesondere zwischen den Akteuren im Bereich Umwelt-Schutz und jenen in den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus. Die gegensätzlichen Interessen bezüglich Schutz und Nutzung des Gebietes, stellen den Grundkonflikt dar, der im Forenprozess offensichtlich wurde. Die befragten Personen vertraten jedoch keine Extrempositionen, wodurch eine Basis für die weitere Aushandlung der Interessen vorhanden ist. Aus den Einschätzungen und Bewertungen der befragten Personen zum Forenprozess geht hervor, dass in den Foren mehrheitlich ein konstruktives Gesprächsklima vorherrschte und eine Artikulation der unterschiedlichen Interessen erfolgen konnte. Es wird jedoch auch deutlich, dass die Möglichkeiten zur ausführlichen Diskussion kontroverser Anliegen und zur Konfliktaustragung als ungenügend angesehen wurden.
Ancestors
-
Offspring
ID
TITLE
DATATYPE
AUTHOR/OWNER
YEAR
36642
Positionen im Aushandlungsprozess nachhaltiger Entwicklung - Partizipation im Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Publication
Aerni, I.
2005